Mal nachgefragt - das Archiv der Fragen und Antworten

17. August 2024

Ein Teil der Remchinger Trinkwasserleitungen sind ziemlich in die Jahre gekommen und es gibt Berichte über Trinkwasserversickerung. Plant die Gemeinde, auf den Einbau elektronischer Wasserzähler umzustellen. Diese müssten nur halb so oft getauscht werden und würden dabei helfen, Leckagen früher und leichter zu erkennen?

Die Antwort von Bürgermeisterin Julia Wieland:
„Es gibt Überlegungen, in Remchingen ein LoRaWAN-Netz einzuführen. Das LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) ist eine energieeffiziente Funktechnologie. Dabei werden kleine Datenpakete verschlüsselt an einen zentralen Empfänger gesendet. Zahlreiche Sensoren stehen über Funk in Kontakt mit dem Empfänger und bilden ein großes, internes Netzwerk. So kann beispielsweise auch der Sensor am Wasserzähler den Zählerstand übermitteln. Die Möglichkeiten sind aber noch viel zahlreicher: Es gibt beispielsweise Parkplatzsensoren, die übermitteln, wenn der Parkplatz belegt ist oder Sensoren, die eine volle Mülltonne melden.

Die Einführung eines solchen Netzwerks will gut überlegt sein und soll auch mit dem Gemeinderat abgestimmt werden. Wir stecken derzeit noch in der Planung und holen Angebote ein. Es dauert also noch eine Weile, bis sich für die Bürgerinnen und Bürger sichtbar etwas tut. Wir sind aber an dem Thema dran, denn eine sinnvoll eingesetzte Digitalisierung liegt mir persönlich am Herzen. Wie Sie schon richtig festgestellt haben, kann sie nicht nur Entlastung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringen, sondern hat auch anderweitige Vorteile."

 


17. Juli 2024

Das Projekt „Bürgerbus“ des Bürgerbusvereins soll laut Information auf remchingen.de unter dem Dach Gemeinde laufen und es geht wohl auch um eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde. Seit der für Juli 2023 angekündigten Mitgliederversammlung des Bürgerbusvereins sind keine Informationen mehr veröffentlicht geworden. Ist der Gemeinde bekannt, ob es mit den Bürgerbusprojekt weiter gehen wird oder ob es Hemmnisse oder noch zu erfüllende Vorbedingungen gibt? Was sieht die Planung der Gemeinde vor?

Die Antwort von Bürgermeisterin Julia Wieland:
„Der Bürgerbusverein hat sich in den letzten Jahren stark für einen Bürgerbus in unserer Gemeinde eingesetzt. Dadurch sollte der öffentliche Nahverkehr vor allem für ältere Menschen in den etwas abgelegeneren Wohngebieten ergänzt werden. Leider verlief das Projekt in letzter Zeit schleppend. Der Verein hat mehrere engagierte Mitglieder verloren, unter anderem durch den Tod von Dieter Walch, der Initiator und Antreiber des Bürgerbus-Projektes war. Die Verwaltung hat nicht die nötigen Kapazitäten, um das Projekt wieder anzugehen und am Leben zu erhalten.

Der Verein hat sich daher dazu entschieden, das Projekt einzustellen. Er wird diese Woche seine letzte Sitzung haben und sich dann auflösen. Das ist zwar schade, aber um ein Projekt dieser Größe erfolgreich umzusetzen, braucht es viele Freiwillige und engagierte Antreiber, die heute leider nicht mehr da sind.“


15. Juni 2024

Seit langem ist der barrierefreie Ausbau des Bahnhofs in Wiferdingen im Gespräch. Geht es da in den schwierigen Gesprächen mit der DB eigentlich voran? Und würde der Anteil der Gemeinde angesichts anderer neuer Belastungen im Haushalt zu finanzieren sein?

Die Antwort von Bürgermeisterin Julia Wieland:
„Das Bahnhofsgelände gehört der Deutschen Bahn und damit fallen auch jegliche Bauarbeiten zur Barrierefreiheit in deren Zuständigkeit. Wie schon mein Vorgänger bin auch ich ständig im Gespräch mit dem Konzern, um den Bahnhof in Remchingen endlich barrierefrei zu machen. Leider zeichnet sich jedoch ab, dass sich die Umsetzung weiter verzögert und erst in einigen Jahren mit den Bauarbeiten begonnen werden soll. Die Maßnahmen der Deutschen Bahn werden dann auf Wilferdinger Seite und auf dem Mittelgleis umgesetzt. Die Kosten trägt der Konzern. Nur das Gelände auf Singener Seite gehört der Gemeinde. Für einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof von Singen aus ist also die Gemeinde verantwortlich und nur dafür muss sie auch die Kosten tragen.

Da sich also nur ein Teil des Geländes in Besitz der Gemeinde befindet, haben wir wenig Einflussmöglichkeit. Ich werde trotzdem weiterhin im Gespräch mit der Deutschen Bahn bleiben, um den Umbau voranzubringen und möglichst bald einen barrierefreien Bahnhof in Remchingen zu haben. Das sollte heutzutage selbstverständlich sein, gerade an einem so frequentierten Bahnhof wie unserem. Diese Auffassung teilen auch die Bundestagsabgeordneten, mit denen ich bereits hierzu das Gespräch gesucht habe.“