Drittes Treffen des Begleitkreises zur Vorbereitung des Bürgerentscheids bezüglich Windkraft im Ranntal

In der etwa zweistündigen Sitzung standen die weiteren Handlungsoptionen der Gemeinde sowie Einschätzungen zum Naturschutz im Zentrum des Austauschs. Das Forum Energiedialog hatte zusammen mit der Gemeinde Vertreter des Planungsbüros BIT Stadt + Umwelt GmbH sowie den Naturschutzbeauftragten des Westlichen Enzkreises eingeladen.

Planungsbüro BIT Stadt + Umwelt
Frau Blesch und Herr Weigand vom Planungsbüro BIT Stadt + Umwelt referierten über die Fortschreibung des Flächennutzungsplans der Gemeinde Remchingen, die durch ihr Büro erfolgt, sowie über weitere Hinweise zur Windenergienutzung. Sie erläuterten unter anderem, dass der Regionalverband im Zuge der Erstellung des Teilregionalplans Windenergie die betrachteten Flächen mithilfe von Steckbriefen untersucht und beschrieben habe. Für die Flächen auf Remchinger Gemarkung im Ranntal liegen jedoch keine Steckbriefe vor, da diese nicht den Kriterien des Regionalverbands zur Flächenidentifikation entsprechen.

Aufgrund dieser fehlenden Informationen über die nun von EnBW angedachten Flächen schlagen die Planer die Erstellung einer Machbarkeitsstudie vor, um die Flächen besser einschätzen zu können. Diese Studie wäre deutlich schneller zu realisieren (ca. zwei Monate) und mit geschätzten Kosten von etwa 5.000 bis8.000 Euro auch günstiger als detaillierte Gutachten zum Eingriff in den  Naturhaushalt.

Teil der Machbarkeitsstudie wäre die Erstellung von Flächensteckbriefen sowie ein möglicher Austausch mit der unteren Naturschutzbehörde im Sinne eines Scopings, um deren Einschätzung und die Realisierungschancen von Windenergieanlagen im Ranntal zu erfahren. Sollte die Studie zu einem positiven Ergebnis hinsichtlich der Realisierungschancen kommen, wären anschließend die notwendigen detaillierten Gutachten für ein Änderungsverfahren des Regionalplans erforderlich. Sollte jedoch bereits die Machbarkeitsstudie keine oder nur geringe Chancen auf eine Realisierung aufzeigen, ließe sich der zeitaufwendige und kostenintensive Prozess der Gutachtenerstellung vermeiden.

Naturschutzbeauftragte des Westlichen Enzkreises
Ebenfalls als Gast an der Sitzung nahm Herr Ebel, der Naturschutzbeauftragte des Westlichen Enzkreises, teil. Die Naturschutzbeauftragten unterstützen den Landkreis bei Planungen, die mit Eingriffen in Natur und Umwelt verbunden sind. Herr Ebel machte zu Beginn deutlich, dass er mehrere Funktionen innehabe, jedoch ausdrücklich in seiner Rolle als Naturschutzbeauftragter des Westlichen Enzkreises eingeladen worden sei und in dieser Funktion seine Einschätzung zu den Planungsideen im Ranntal abgebe.

Er betonte, dass das Gebiet aus mehreren Gründen keine geeigneten Standorte für Windenergieanlagen biete und der Regionalverband deshalb hier auch keine Flächen im Teilregionalplan Windenergie vorgesehen habe. Nach seiner Einschätzung sind die Flächenkonflikte ausreichend bekannt, sodass keine vertieften Untersuchungen für mögliche Windenergieanlagen notwendig seien. Besonders wichtig sei ihm der Schutz der Quellen in dem Gebiet.

Ausblick
In der vierten Sitzung des Begleitkreises wird es keinen Input durch eingeladene Fachleute mehr geben. Stattdessen diskutieren die Teilnehmenden untereinander ihre Ideen für eine geeignete Fragestellung des Bürgerentscheids. Über diese Fragestellung wird dann der Gemeinderat – voraussichtlich am 10. April – entscheiden.

Weitere Informationen unter: www.energiedialog-bw.de 

Quelle: Die Informationen zu diesem Artikel sind den Gemeindenachrichten Nr. 14/2025 entnommen. 

Symbolbild, Foto: iStock Nr. 186119874
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