Schlager-Stars sorgen für Stimmung am Sonntagabend

Dass die diesjährige Staffel der ARD-Sommersendung „Immer wieder sonntags“ eine Woche zuvor geendet hatte, brauchte die Fans aus Remchingen und Umgebung am vergangenen Sonntag nicht zu ärgern – sie mussten sich nur bis zum Abend gedulden: Volksmusikstar Stefan Mross setzte für sie eins drauf und kam live in die Kulturhalle. Mit seinem Programm „Immer wieder Schlager“ brachte der Showmaster und Sänger nicht nur unvergessene Hits, sondern auch Überraschungsgäste mit nach Remchingen.

Das Pfälzer Popschlager-Duo „Neonlicht“ um Sabine Ellrich und Julian Fiege heizte die Stimmung in der Kulturhalle ordentlich ein, nachdem die eigentliche Gastsängerin Pia-Sophie Remmel krankheitsbedingt kurzfristig ausfallen musste. Mit deutschsprachigen Übersetzungen englischsprachiger Evergreens und mancher Eigenkomposition hatten die beiden das Publikum schnell auf ihrer Seite. Dabei widersprachen die Endzwanziger durchaus ihrem Motto „Es muss nicht schön sein, es muss nur laut sein“ – ob mit der Münchner Freiheit, einer Eigenkreation von Roxettes „Sie hat den Look“ oder dem „Traum von Amsterdam“, zu dem sie sich mitten unters Publikum mischten.

Das tat wenig später auch die bayerische Kult-Schlagersängerin Doris Andrea Hrda, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen „Nicki“. „Kennts ihr mi alle verstehn?“, fragte sie im bunt glitzernden Kleid und bahnte sich den Weg von der Bühne. Von ihrem damals noch auf Kassette veröffentlichten 80er-Durchbruch „Servus, mach´s guat“ bis zum „Bayrischen Cowgirl“ sorgte sie für gute Laune, forderte das Publikum mit einem „Einhakel-Lied“ zum Schunkeln auf und brachte mit „Wenn i mit dir tanz“ nicht nur die Omas aus der ersten Reihe, sondern auch Kulturhallenteam Jeannine Pfrommer und das Cateringteam in den hinteren Reihen zum fröhlichen Klatschen. Prompt forderte das Publikum die erste Zugabe von der 57-Jährigen aus Platting. „Vor 36 Jahren durfte ich sie bei einem meiner ersten Jugendkonzerte in der Pforzheimer Stadthalle erleben – heute macht sie noch genauso viel Stimmung wie früher“, erinnerte sich Besucher Martin Engel aus Wilferdingen zurück.

Damals hatte Stefan Mross seine ersten Bühnenerfahrungen gemacht und gewann 1989 den Grand Prix der Volksmusik für Österreich. Am Sonntag übernahm er den zweiten Teil des Abends. Während die musikalische Begleitung zuvor vom Band kam, kam sie nun von der Band: Michael Fischer und Steffen Hehrer überzeugten an Piano und Gitarre. Zwischen „Jenseits von Eden“ – einem der aus Mross´ Sicht wichtigsten zeitlosen Lieder – und der „Kleinen Kneipe“, von der es zum Erhalt der Dorfgemeinschaft wieder viel mehr geben sollte, durften Verkaufs-Schlager von Karel Gott bis Roland Kaiser ebenso wenig fehlen. In seinen charmant-humorvollen Anekdoten ließ Mross nicht nur seinem Pforzheimer Stau-Frust freien Lauf oder der Tatsache, dass ihn eine freundliche Dame in der dortigen Tankstelle glatt mit Florian Silbereisen verwechselt habe, sondern betonte gleich mehrfach die Größe der „Weltstadtmetropole“ Remchingen. In deren Kulturhalle waren mit rund 300 Besuchern am Sonntagabend zu den Volksmusik-Originalen nur halb so viele gekommen waren wie freitags zum Tina Turner-Double. Umso mehr freuten sich die Besucher über kurze Schlangen am Autogrammtisch und jede Menge Selfie-Möglichkeiten. 

jza

Mit jeder Menge Schlagern und Überraschungsgästen kam Showmaster und Sänger Stefan Mross (Mitte) in die Remchinger Kulturhalle – hier mit Pianist Michael Fischer (links) und Gitarrist Steffen Hehrer. Foto: Zachmann
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