Remchinger Jugendliche wünschen sich sichere und saubere Treffpunkte
Noch mehr Aufenthaltsqualität an Plätzen, ausgeleuchtete Wege und gezielte Treffpunkte gehören zu den Wünschen der Remchinger Schülerinnen und Schüler. Ihre Anregungen finden sich in zahlreichen konkreten Vorschlägen wieder, die die jungen Teilnehmer des vergangenen „Achterrats“ (Achtklässler aller Schulen inklusive Sperlingshof) im Frühjahr den Vertretern von Gemeinderat und Verwaltung präsentierten. Ein halbes Jahr später informierten nun die Kinder- und Jugendbeauftragte der Gemeinde Michaela Ungerer und Schulsozialarbeiterin Julia Reinhard zusammen mit den beteiligten Rathaus-Ämtern über den Sachstand.
Im Blickpunkt steht unter anderem der Bahnhofsbereich, wo sich die Schüler mehr Sauberkeit, eine bessere Ausleuchtung und Barrierefreiheit an der Unterführung wünschen. „Das ist ein langes Thema und nicht immer einfach“, verdeutlichte Markus Becker (Bauamt) das Warten auf die Bahn, aber auch positive Zusagen beim „Remchinger Bahnhofsgipfel“ im Sommer. Möglicherweise könne man vor dem Bahnhofsumbau die Fliesen an der Unterführung abklopfen und die Wände von den Jugendlichen gestalten lassen. Wolfgang Oechsle (Bürgerliste) hielt dagegen, dass man diese Fliesen vor Jahrzehnten extra zum Schutz vor Graffiti und eine leichtere Reinigung hätte anbringen lassen, erfuhr dann aber, dass über die Hälfte ohnehin bereits abgeplatzt sei. Der Kunstrasenplatz in unmittelbarer Nähe, wo sich Remchinger Jugendliche immer wieder von größeren Gruppen, die mit der Bahn anreisten, gestört fühlten, sei mittlerweile abschließbar, die Verwaltung prüfe Möglichkeiten einer Videoüberwachung.
Auch die Planungen für einen Darmsbacher Bolzplatz gingen voran, nachdem dem Landratsamt nun das Artenschutzgutachten vorliege. Möglicherweise könne dort auch ein Basketballkorb installiert werden. Ein Dauerbrenner ist seit gut zehn Jahren der Wunsch eines Skate- und Bikeparks, der sich genehmigungsrechtlich wie berichtet nicht unter der Nöttinger Autobahnbrücke realisieren ließ. Die Bereiche am Buchwaldstadion und beim Schützenhaus waren ebenso im Gespräch – eine Onlineumfrage könne die Wünsche der jungen Bürger konkretisieren, schlug Becker vor. Auch für einen Outdoor-Fitness-Park laufe die Platzsuche.
Wegen anhaltender Probleme mit Unzuverlässigkeit im Schülerbusverkehr solle es demnächst einen runden Tisch mit Schülern und Eltern geben. Um ebenso wie an wichtigen Schulwegen eine Beleuchtung entlang des Fuß -und Radwegs am Wilferdinger Pfinzufer voranzubringen, der bisher zu den privaten Grundstücken gehörte, habe die Kämmerei bis auf ein Grundstück die Eigentumsverhältnisse durch Tausch neu ordnen können. Die Beleuchtung könne Thema der kommenden Haushaltsberatungen sein. Während diese Woche eine vegetarische Mensa-Linie an der Bergschule an den Start ging, wie Britta Hoffmann (Amt für Bildung und Familie) informierte, sprudle mittlerweile auch ein Wasserspender am Gymnasium. Wie Schüler selbst mit jeder Menge Elan Projekte konzipieren können, verdeutlichte Reinhard am Beispiel des Open Air-Kinos im Freibad – das Ende September jedoch wegen Sturm ausfallen musste. Der neue Achterrat mache sich aktuell mit einer groß angelegten Bastelaktion dran, „Remchingen in der Adventszeit zum Leuchten zu bringen“.
jza
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