Neue Sonderausstellung soll „Gut und Böse“ vereinen
Die Remchinger Bürgermeisterwahl im Frühjahr 2023 hatte Folgen für die Vorstandschaft des Remchinger Heimatvereins: Nachdem Bürgermeister Luca Wilhelm Prayon (CDU) als neuer Landrat an den Bodenseekreis wechselte und Kämmerer Gerd Kunzmann die Gemeinde nach der Wahl ebenso verlies, hatte der Verein keinen Vorsitzenden und Kassier mehr. Einstimmig wählten die Mitglieder nun Bürgermeisterin Julia Wieland (parteilos) und Kämmerer Frank Burghardt und bestätigten an der Vereinsspitze Vize Edgar Kunzmann, Schriftführerin Helene Schwarz und Museumsleiter Jeff Klotz, der sich um zwei Uhr nachts Ortszeit von einer Japanreise zugeschaltet hatte. Als Beisitzer wählten sie Prof. Werner Weisweiler, Dr. Martin Morlock, Annika Schubert, Annemarie Panteleit, Ulla Bubbe, Christa Kröner-Kußmaul und Monika Foemer.
Schwarz, Kunzmann und Klotz dankten dem ehrenamtlichen Team für den Rückhalt in den vergangenen drei Jahren, in denen zunächst die Corona-Zeit einen herben Einschnitt ins vielfältige Schaffen rund um das Römermuseum am Wilferdinger Niemandsberg machte. Trotz kreativer Videoführungen und Onlinevorträgen konnte die damalige Sonderausstellung zur Wallfahrt und zum Pilgern weit weniger Besucher erreichen als die aktuelle Ausstellung zur Zeitenwende am Ende des Mittelalters, die mit Ausnahme der Weihnachtsferien noch bis 23. Februar jeden Sonntag sowie auf Anfrage unter der Woche zu sehen ist.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für die dann folgende Ausstellung „Gut und Böse – eine Kulturgeschichte?“, für die noch helfende Hände und kreative Köpfe gesucht werden, wie Jeff Klotz ermutigte. Inhaltlich soll es um Sagen, Legenden und Märchen aus Remchingen, der Region und dem Schwarzwald gehen – im Kontext zur Religions- und Kulturgeschichte. Klotz stellte einige hochkarätige Exponate in Aussicht. Langfristig sei dann auch die Weiterentwicklung der Dauerausstellung geplant. Neben dem ersten Frühlingsfest und der Remchinger Museumsnacht mit den benachbarten Einrichtungen blickte Helene Schwarz insbesondere auf die neu eingerichtete Heimatausstellung auf der Empore der Alten Kirche und dankte dem dortigen Förder- und Trägerverein für das rege Miteinander. Der frühere Realschulrektor Roland Eichler regte an, das Geologie-geschichtliche Interesse von Schülern erneut zu wecken und erklärte sich bereit, zu unterstützen – beispielsweise im Steinbruch von Bernd Dennig.
Anschließend wählten die Mitglieder der Fördergesellschaft des Römermuseums Dr. Christoph Mährlein als neuen Vorsitzenden und dankten Dr. Claudia Braun für ihr langjähriges Engagement.
jza
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