Neue Flüchtlingsunterkunft ermöglicht kurzzeitiges Aufatmen

Platz für bis zu 32 Menschen bietet die neue Flüchtlingsunterkunft an der Nöttinger Lailingstraße, die Bürgermeisterin Julia Wieland (fraktionslos) am Dienstagabend zusammen mit Vertretern des Bauamts, des Gemeinderats, der beteiligten Planer sowie den Remchinger Integrationsbeauftragten einweihte. In Rekordzeit sei der 1,4 Millionen Euro teure Neubau in Holzhybridbauweise von März bis Dezember errichtet worden – der Bezug soll im Februar beginnen.

Der Weg dorthin war wie berichtet jedoch etwas länger: Im Frühjahr 2022 entschied sich die Gemeinde für einen funktionalen Bau auf dem Grundstück neben einem bestehenden gemeindeeigenen Haus mit Sozialwohnungen und einem Bolzplatz am nordwestlichen Ortsrand von Nöttingen. Um Kosten zu sparen sollte der Bau zunächst in Containerbauweise erfolgen – nachdem die Angebote durch deutliche Kostensteigerungen jedoch gleich hoch wie eine Holz-Hybrid-Bauweise lagen, entschied sich das Gremium im Zuge der Nachhaltigkeit und Nachnutzbarkeit um. „Eine weise Entscheidung“, bestätigten Julian Berroth und Raphael Fenchel vom Generalbauunternehmen Heinrich Schmid und Sebastian Bender vom Architekturbüro Metzger Renner-Motz. Neben den Planern war ein Dutzend Handwerksbetriebe im Einsatz.

Auf zwei Etagen gibt es jeweils vier Wohneinheiten mit 23 Quadratmetern, die je nach Zuweisung der Bewohner von bis zu vier Personen belegt werden können. Jede Einheit verfügt über ein Zimmer mit Stockbetten, Kochnische, Sitzecke und Spinden sowie über ein Bad mit Toilette und Dusche. In den Zimmern gibt es Internetverbindung und einen Fernsehanschluss, bei Bedarf auch Wickeltische.

Hinzu kommt ein Technikraum im Keller. Geheizt wird mit einer Wärmepumpe, unterstützt von einer PV-Anlage. Zudem gibt es Lüftungen. Eine der Wohneinheiten kann barrierefrei genutzt werden. In jedem Flur steht eine Waschmaschine. „Dabei haben wir einfach, funktional und widerstandsfähig gebaut und auf geringstem Raum das Maximum herausgeholt“, erklärte der stellvertretende Bauamtsleiter Benjamin Jöst beim Rundgang mit Blick auf fest montierte Duschköpfe, Duschvorhänge oder kurbelbetriebene Rollläden. 

Aktuell leben 325 Flüchtlinge in Anschlussunterbringung in Remchingen – etwa ein Drittel davon aus der Ukraine. Sie werden unterstützt von den Integrationsbeauftragten Matthias Lajer (Internationaler Bund) sowie Sandra Musaraganyi und Michael Swafford. „Aufatmen wäre zu viel gesagt, aber zumindest können wir dank der neuen Räume kurz mal wieder Luft holen“, unterstrich Bürgermeisterin Wieland den nach wie vor hohen Bedarf an Möglichkeiten zur Unterbringung, „Wir sind dabei weiterhin angewiesen auf und dankbar für alle Mietwohnungen von Privatleuten.“

jza

Zusammen mit Bürgermeisterin Julia Wieland (Mitte) weihten die beteiligten Planer, Integrationsbeauftragten und Fraktionsvertreter die neue Flüchtlingsunterkunft ein. Von links: Raphael Fenchel, Thomas Merz, Volker Bräuninger, Julian Berroth, Julia Wieland, Michael Swafford, Benjamin Jöst, Martin Rothweiler, Sandra Musaraganyi, Felix Casper, Klaus Fingerhut und Sebastian Bender. Foto: Zachmann
Zusammen mit Bürgermeisterin Julia Wieland (Mitte) weihten die beteiligten Planer, Integrationsbeauftragten und Fraktionsvertreter die neue Flüchtlingsunterkunft ein. Von links: Raphael Fenchel, Thomas Merz, Volker Bräuninger, Julian Berroth, Julia Wieland, Michael Swafford, Benjamin Jöst, Martin Rothweiler, Sandra Musaraganyi, Felix Casper, Klaus Fingerhut und Sebastian Bender. Foto: Zachmann
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