Modellflugzeuge lassen Herzen junger Piloten höherschlagen
In vollem Gange sind die Remchinger Ferienspiele, die mit über 50 Angeboten fast täglich für Spiel, Spaß und Unterhaltung bei den Schülerinnen und Schülern sorgen. Dabei geht es für die jungen Entdecker tief rein in spannende Themenkomplexe, raus in die Natur oder auch hoch hinaus – wie dieser Tage bei der Modellfluggemeinschaft Remchingen.
Spielerisch durften die jungen Teilnehmer dort die Faszination am Modellflug entdecken – und einmal selbst Pilot spielen. Zunächst durften die Jungs und Mädchen mit dem Team um den Vorsitzenden Christian Krecker und Jugendleiter André Hammel ihre eigenen kleinen Spielzeug-Styroporflieger zusammenbauen. Dabei konnten sie schnell die Grundzüge der Thermik und des richtigen Flugverhaltens kennenlernen.
Nach einer leckeren Stärkung mit Würsten vom Grill samt Pommes ging es für die Teilnehmer in kleinen Gruppen auf den Modellflugplatz. Mithilfe eines speziellen Schüler-Lehrer-Systems können die erfahrenen Vereinspiloten den jungen Interessierten im Flug einzelne Steuerfunktionen auf eine zweite Fernbedienung übertragen – und im Notfall jederzeit wieder eingreifen.
Das ließ im Nu die Herzen höherschlagen. „Das macht richtig viel Spaß und ist gar nicht so schwer wie man denkt“, stellte Laurens Kneiding selbst unter windigen Bedingungen fest, während er das Querruder bewegte, um den Flieger im Bereich von 100 bis 200 Metern Höhe nach rechts und links zu steuern.
Bereits zum dritten Mal ist Klara Hofsäß bei der Aktion dabei und kann mittlerweile schon Kurven, Loopings und Sturzflüge steuern, wie die Zwölfjährige begeistert feststellte: „Da muss man überhaupt nicht aufgeregt sein – wenn etwas zu passieren droht, übernimmt ja der erfahrene Pilot.“
Selbst landen kann sie die Styropor-Flieger mit Elektromotor schon, die sich als ideales Einstiegsmodell eignen: „Vor dem Landen muss man das Flugzeug möglichst auf eine gerade Flugbahn bekommen – ansonsten dreht man einfach noch eine Runde.“
Für den Verein sind solche Angebote eine ideale Nachwuchswerbung, wie der stellvertretende Vorsitzende Pascal D´ Abramo verdeutlichte. Schon ab dem Grundschulalter könne man Kinder fürs Modellflughobby begeistern. Das Ganze stehe oder falle aber meist mit der Unterstützungsbereitschaft der Eltern: „Wichtig ist, dass man dann auch regelmäßig dranbleibt und auf das Fluggelände kommt.“
Abseits der Profimodelle und teurer Sammlerstücke könne man schon mit 500 Euro eine passende Flugausstattung erwerben: „Aber auch dazu sollte man sich in Ruhe Gedanken machen und nicht einfach davonrennen und kaufen.“ Bis dahin halte der Verein auch passende Einsteigermodelle zum Testen bereit und unterstütze die Jugendlichen auch beim Bauen oder Reparieren.
Immerhin macht es zusammen gleich mehr Spaß – so wie auch bei den Ferienspielen: „Da lernt man nicht nur viel dazu, sondern trifft auch Klassenkameraden, Freunde und neue Bekannte – das ist für mich auch einer der Hauptgründe, mitzumachen“, ergänzte der Elfjährige Laurens, der sich unter anderem auch für „Feuer und Flamme“ in der Gießerei oder zum großen Geländespiel des CVJM Singen angemeldet hatte.
Ihre schönsten Erinnerungen und was man in der Sommerzeit sonst so alles unternehmen kann verewigten die Ferienspielteilnehmer derweil als gemeinsame Aktion auf einem bunten begehbaren Würfel an der Neuen Ortsmitte.
jza
