Meldungen aus dem Gemeinderat

Remchinger Mensaverpflegung vergeben

Einstimmig beschloss der Remchinger Gemeinderat die Vergabe der Verpflegung für die Mensa des Kinder- und Jugendcampus in Wilferdingen an die Firma apetito Catering. Mit näheren Details des Angebots hatte sich zuvor der Verwaltungsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung beschäftigt. Wie berichtet sollen von der Produktionsküche am Campus aus sieben weitere Remchinger Einrichtungen beliefert werden.

Matteo Kammerer (Grüne) erfuhr auf Nachfrage von Britta Hoffmann, dass das Essen aus tiefgekühlten Komponenten besteht und mit frisch gekochten Beilagen wie Nudeln, Reis, frischen Salaten oder Nachtisch vor Ort aufbereitet wird. Der Vertrag laufe zwei Jahre mit zweimaliger Option auf Verlängerung von jeweils zwei Jahren, erfuhr Ute Praefcke (Bürgerliste) auf Nachfrage. Eine verpflichtende Abnahme von örtlichen Produzenten vertraglich einzubinden, sei nicht möglich gewesen.

Ebenso einstimmig beschloss der Rat die Vergabe von Fliesenarbeiten für die Sanierung der Turn- und Schwimmhalle in Höhe von 476.000 Euro an ein Unternehmen aus Bad Ditzenbach.


Gemeindewerke schreiben rote Zahlen

Der Wirtschaftsplan der Remchinger Gemeindewerke sieht 2025 anders als in den Vorjahren ein Defizit von rund 100.000 Euro vor. Das erläuterte Kämmerer Frank Burghardt, als er erstmals in seiner Remchinger Zeit diesen Plan in den Gemeinderat einbrachte. Der Plan mit vier Sparten und einem Volumen von 1,8 Millionen Euro werde dominiert von der Wasserversorgung (1,2 Millionen Euro). Hier standen und stehen immer wieder Sanierungsarbeiten an, weshalb diese in den Vorjahren oft gewinnbringende Sparte mittlerweile selbst leicht defizitär sei – 2026 stehe daher eine Anpassung der Wassergebühren an.

Während die Nahwärme mit dem Blockheizkraftwerk an der Ortsmitte finanziell neutral kalkuliert ist und die Sparte Photovoltaik Gewinne bringt, sei die Sparte ÖPNV mit Parkplätzen, Tiefgarage und Ladesäulen ein „Kostenreiber“ innerhalb der Gemeindewerke.

Die Einnahmen aus Parkgebühren seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben – auch hier müsse erhöht werden, so Burghardt: „2025 wird für die Gemeindewerke ein schwieriges Jahr, egal wie man es dreht und wendet. Sie werden kein positives Ergebnis erwirtschaften – damit wird der durch die Finanzausgleisumlage, Kreisumlage und des schwächsten wirtschaftlichen Umfelds ohnehin schon schwer belastete Gemeindehaushalt noch zusätzlich belastet“, verdeutlichte Burghardt. Der Eigenbetrieb hat Schulden in Höhe von rund 640.000 Euro bei Banken und bei der Gemeinde in Höhe von 3,6 Millionen Euro. Letztere stammen unter anderem von einem Trägerdarlehen für den Tiefgaragenbau.  

Hans Zachmann (CDU) und Matteo Kammerer (Grüne) hinterfragten, ob die Wassergebühren Verluste beim ÖPNV ausgleichen müssten, woraufhin Burghardt verdeutlichte, dass es das gewählte und durchaus sinnvolle Konstrukt in der Vergangenheit gewesen sei, um Verlustbereiche steuerlich mit positiven auszugleichen.

Nun sei aber die Wasserversorgung selbst defizitär: „Wir sollten nicht nur jedem Wasserrohrbruch nachlaufen, sondern auch das eine oder andere strukturell verbessern.“ Martin Gegenheimer (CDU) erfuhr, dass die Wasserversorgung durch marode Stellen jährlich rund 110.000 Kubikmeter Wasser und damit zwanzig Prozent verliere. Ein Wert unter zehn gelte landläufig als sehr gut. Felix Casper (CDU) fragte nach, ob keine Risikoeinlage geplant sei. „Das wäre ein Aufwand, der sich ebenso auf die Wassergebühr niederschlagen würde – wir können nicht auf einen lahmen Gaul so viel draufsatteln, dass er nicht mehr laufen kann“, antwortete Burghardt. 


Remchinger Altenpflegeheim plant mit ausgeglichenem Ergebnis

Eine schwarze Null strebe der Wirtschaftsplan des Altenpflegeheims Remchingen an, erklärte Heimleiter Friedemann Albrecht: „Dabei habe ich selbst immer zwei Hüte auf und sehe einerseits die betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten, werde andererseits aber auch das maximale Interesse der Bewohner und Angehörigen wahren.“ Der Erfolgsplan rechnet in 2025 mit einem Volumen von rund 6,2 Millionen Euro. Aufgrund der angespannten Kostensituation mit Preissteigerungen in nahezu allen Bereichen stehe im Mai eine Anhebung der Pflegesätze an.

Die Gemeinde verzichte jedoch auf eine Anhebung der Grundstücks- und Gebäudemiete, obwohl diese fünf Euro pro Quadratmeter unter dem Marktniveau liege. An Investitionen stehe eine neue Pflegesoftware (75.000 Euro), neue Stühle und Tische (200.000 Euro) sowie mittelfristig ein neues Fahrzeug an. Weitere Investitionen aus dem Haushalt der Gemeinde sehen rund 325.000 Euro für unter anderem eine umfassende Küchensanierung vor.

jza

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