Lebenswichtige „Helfer vor Ort“ sind insbesondere tagsüber gefragt

Dass der DRK Ortsverein Remchingen 100 Jahre nach der Gründung der ersten Rotkreuz-Sanitätsgruppe in Wilferdingen das Jubiläumsjahr 2026 in einem neuen funktionalen Vereinsheim verbringt, ist mittlerweile eher unwahrscheinlich. „Der Traum ist erstmal geplatzt“, verdeutlichte der Vorsitzende Dieter Farr bei der Jahreshauptversammlung im Buchwaldrestaurant. Wie berichtet hatte die Gemeinde über viele Jahre den Bau einer Rettungswache in den Stockwiesen zwischen Wilferdingen und Nöttingen geplant, was letztlich planungsrechtlich nicht möglich war. Im Frühjahr 2024 entscheid die Gemeinde dann, die vom DRK-Kreisverband betriebene 24-Stunden-Rettungwachse weiterhin am Wilferdinger Feuerwehrhaus anzugliedern, während der DRK-Ortsverband und die DLRG Remchingen möglicherweise am Nöttinger Ortseingang, wo demnächst ein neues Feuerwehrhaus entstehen soll, eine Bleibe bekommen könnten – wenn, dann jedoch erst in einem zweiten Bauschritt. Gleichzeitig hatte der Ortsverein, der aktuell in der Wohnanalage in der Darmsbacher Straße in Wilferdingen untergebracht ist, immer wieder eigene Ideen, jedoch stets mit finanzierungstechnischen Hürden.

„Ich verstehe, dass dazu immer wieder Frustrationstoleranz gehört“, erklärte Bürgermeisterstellvertreter Kurt Ebel (CDU) und bedankte sich im Namen der anwesenden Gemeinderatsvertreter und Bürgermeisterin Julia Wieland (fraktionslos) für das unermüdliche und oft überlebenswichtige Engagement des Ortsverbands. Der scheidende Bereitschaftsleiter Florian Stächele berichtete von 126 Einsätzen des „Helfer vor Ort“-Teams im Jahr 2024 – darunter 59 internistische, 37 chirurgische, zehn neurologische Notfälle, zehn Verkehrsunfälle und zehn sonstige Einsätze. Durch die 24-Stunden-Rettunsgwache konzentrieren sich die Alarmierungen der Ehrenamtlichen vor allem auf untertags zu Zeiten, in denen der Rettungswagen selbst bereits andernorts im Einsatz ist. Hinzu kommen zahlreiche Bereitschaftsdienste vom Faschingsumzug über Musikfestivals, Oberligaspiele, Turnfeste oder Freibaddienste, zwei große Blutspendeaktionen mit insgesamt rund 300 Spendern, darunter 40 Erstspender, und die Altkleidersammlungen mittels Containern, die maßgeblich zur Finanzierung der DRK-Arbeit vor Ort beitragen. 

Nach Entlastung von Schatzmeister Tobias Farr und der Vorstandschaft bestätigten die Anwesenden die bereits von der Bereitschaft durchgeführte Wahl von Tobias Schäfer zum neuen Bereitschaftsleiter und zudem Jugendleiter. Die Jugendarbeit habe neben der Seniorenarbeit nach Corona erfreulicherweise wieder Fahrt aufgenommen. Für langjährigen aktiven Einsatz ehrte Dieter Farr Gisela Schneider und Melissa Farr (für jeweils fünf Jahre), Franziska und Simon Ziemer (zehn Jahre), Rebecca Nagel (25 Jahre), den langjährigen Vorsitzenden und Ausbilder Walter Schneider und Ingeborg Troost (50 Jahre), Doris Kolakowski (60 Jahre) und Christel Müller (65 Jahre).

jza

Mit den Geehrten und Vorstandsmitgliedern blickt der Remchinger DRK-Vorsitzende Dieter Farr (Dritter von rechts) auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Von links: Selina Schaufelberger, Simon und Franziska Ziemer, Tobias Farr, Melissa Farr, Walter und Gisela Schneider, Rebecca Nagel, Christel Müller und Tobias Schäfer. Foto: Zachmann
Mit den Geehrten und Vorstandsmitgliedern blickt der Remchinger DRK-Vorsitzende Dieter Farr (Dritter von rechts) auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Von links: Selina Schaufelberger, Simon und Franziska Ziemer, Tobias Farr, Melissa Farr, Walter und Gisela Schneider, Rebecca Nagel, Christel Müller und Tobias Schäfer. Foto: Zachmann
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