Kultige Knatterei sorgt für Spaß bei Jung und Alt

Kultig, köstlich, kunterbunt: Mit diesem Motto des zweiten Remchinger Moped-Treffens hatten die örtlichen „Mopedos“ nicht zu viel versprochen. Den ganzen Sonntag über sorgten sie auf dem CVJM-Plätzle in Wilferdingen für Begegnungen und Geselligkeit bei der ganzen Familie.

Von der kulinarischen Meile mit Spießbraten, Gemüsepfanne und Co. über eine liebevoll gestaltete Palletten-Bar, Cocktails mit Strandfeeling und regionalem Bier bis hin zur Hüpfburg fehlte es an nichts. Im Zentrum standen dabei natürlich die kultigen Zweitakter, von denen den Tag über zahlreiche aufs Festgelände knatterten. 

Für den Start in den Tag sorgte ein Gottesdienst, den die Mopedos zusammen mit dem Posaunenchor der Sperlingshofgemeinde, befreundeten Remchinger Bläsern und Gastprediger Oli Bodsches feierten. Der christliche Motorradrocker verdeutlichte anhand des AC/DC-Hits „It’s a Long Way to the Top“, dass es auch im Leben nicht immer geradeaus gehe. Ihm habe der Glauben geholfen, wieder in die Spur zu kommen.

1 300 Kilometer haben die „Mopedos“ im vergangenen Jahr auf ihre Tachometer gefahren – unter anderen bei gemeinsamen Ausfahrten entlang der Bergstraße, ins Allgäu, aber auch durch heimische Gefilde, berichtete die Vorsitzende Simone Kohl. Auf die Frage, was man mitnehmen solle, antworte sie meist: eine Zündkerze und eine Zahnbürste. „Dabei sind es hauptsächlich die Zeit und der Zusammenhalt, die wir brauchen und die uns gemeinsam voranbringen“, freute sie sich über die Entwicklung der 2020 gegründeten Gruppe.

Von einer englischen Triumph, die jedoch in Nürnberg gebaut wurde, bis zu einer originalgetreuen Minizündapp neben der großen Schwester, die ein Opa als Laufrad für seinen Enkel gebaut hatte, reichte die Vielfalt der historischen Ausstellung. Für die passende Kleidung sorgte derweil Roland Horst aus Remchingen, der einen Teil des Erlöses für seine selbstdesignten Shirts an die Sterneninsel spendet.

Am Nachmittag gab es auch jede Menge auf die Ohren: Die aus den Neunzigern bekannte Wilferdinger Kultband Pfidwin feierte ein Comeback, nachdem Mopedos-Vize Florian Walch deren gelben Fiat, das damalige Bandauto, wieder zum Laufen gebracht hatte. „Auch die Stones hatten schon mehrere Abschiedstourneen“, erklärte Martin Walch, „Bei uns ist es wie bei den Mopeds: Als Jugendlicher hat man sie gekauft, war dann froh, als man mit 18 den Auto-Führerschein hatte und heute hätte man sie gerne wieder.“    

jza