Karibische Piratenabenteuer und spanischer Bolero vereinen Musik und Tanz

Eine in gleich zweifacher Hinsicht ausdrucksstarke Aufführung brachten am Mittwoch- und Donnerstagabend die Ballettschule Remchingen und die Musik- und Kunstschule Westlicher Enzkreis e.V. auf die Kulturhallenbühne: Zu ausgewählter Filmmusik und klassischen Auftragskompositionen sorgten sie für ein Hör- und Choreografie-Erlebnis.

So wirbelten gleich zu Beginn elegante Piratinnen über die Bühne und zeigten beeindruckende Choreografien aus der Feder ihrer Schulleiterin Penelope Robinson-Debatin. Vor der Bühne sorgte derweil das 80-köpfige Sinfonieorchester unter der Leitung von Susanne Reiner für das passende Klangspiel zu Abenteuern, Irrungen und Wirrungen des Kapitän Jack Sparrow. Die erste Version der Melodien, die etwa auch die Wasserachterbahn im Europa-Park prägen, komponierten Klaus Badelt und Hans Zimmer in Frankfurt, erklärte Moderatorin Iris Finkbeiner.

Schwungvoll auf dem Wasser weiter ging es mit Georg Friedrich Händels Wassermusik, die er für eine Lustfahrt des englischen Königs Georg I. 1717 komponiert hatte – mit zwei Wiederholungen für den Hinweg und einer für den Rückweg mit der Strömung der Themse: „Aber keine Sorge, wir spielen keine drei Stunden Wassermusik“, leitetet Finkbeiner humorvoll über zum „Schwan“ von Camille Saint-Saëns, die der französische Komponist eigentlich als bitterböse Satire auf deutsche Kollegen schreiben und aus Angst vor Reue zu Lebzeiten gar nicht veröffentlichen wollte: „Doch es konnte nicht unentdeckt gehalten werden und so kann aus Frustration auch Kreatives entstehen.“

Den sterbenden Schwan mimten eindrucksvoll die Ballettschülerinnen Danya Barradas, Pearl Fidler, Jule Repa und Lea Schickle. Im zweiten Teil der Aufführung sorgten sie zusammen mit Lena Bernhardt, Lea Braun, Deborah Flinspach, Dalia Glavas, Alena Hoffmann, Mala Jargstorff, Lina Schäfer, Kathleen Schuster, Carina Siegler, Clara Strein, Linea Wüst, Maren Brenk, Jessica Nagel, Ronja Bastian, Malin Baumann, Maren Brenk, Vivien Faas, Fenja Kanstinger, Antonia Köber, Anne Krieger, Joy Nikolaus, Mila Riquier, Mira Seiter und Nora Walther für feurige Tänze zu Maurice Ravels „Bolero“.

„Musik und Tanz passt perfekt zusammen, da zieht es einen so richtig rein“, lobte die Vorsitzende der Musik- und Kunstschule Barbara Casper auch im Namen von Robinson-Debatin das eng verzahnte, runde Zusammenspiel der beiden in der Kulturhalle beheimateten Schulen: „Besonders bedanken möchten wir uns neben allen Akteuren auch bei den Familien – dafür, dass sie ihren Kindern von Anfang an neben Schule und Sport auch die musische Bildung ermöglicht haben. Das ist unheimlich wertvoll und gleich vieles aus im Alltag.“

jza

Kunstvolles Zusammenspiel: Zusammen mit dem Sinfonieorchester der Kunst- und Musikschule brachte die Ballettschule Remchingen ausdrucksstarke Choreografien auf die Kulturhallenbühne. Foto: Zachmann
Kunstvolles Zusammenspiel: Zusammen mit dem Sinfonieorchester der Kunst- und Musikschule brachte die Ballettschule Remchingen ausdrucksstarke Choreografien auf die Kulturhallenbühne. Foto: Zachmann
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