Einsame Leuchtturmwärter und fröhliche Seebären auf die Scheibe gebracht

Sie heißt „Papierschiff“ und doch führt sie weit über die heimischen Ufer hinaus ins große weite Meer, erzählt Geschichten von wettergegerbten Matrosen, von Meerkatzen und Hafenschwalben, von lustigen Leuchtturmwärtern und von so manchem Seebären: Die neue CD der „Bordkapelle Akkermann“ vereint zehn brandneue selbstgemachte Lieder der Truppe um ihren musikalischen Kapitän Jake (Jochen Kröner). Vor vier Jahren hat der leidenschaftliche Remchinger Musiker (unter anderem „Across the Border“ und „Flohzirkus Orquestra“) mit alten und neuen Weggefährten das Bandprojekt gegründet, das die Lust am Leben und Feiern mit der Sehnsucht nach dem Meer kombiniert. Gleichzeitig nehmen die Musiker in einigen Titeln mit einer gesunden Portion leidenschaftlichen Trotzes kein Blatt vor den Mund, wenn es darum geht, für Frieden und soziale Werte einzustehen.

„Mit persönlich und gesellschaftlich geprägten Texten in maritimer Stimmung wollen wir zum Nachdenken anregen, aber auch den Spaß und die Sehnsucht nach dem Meer teilen, die doch jeder von uns hat“, verdeutlicht Kröner das Grundthema der selbstgemachten, allesamt deutschen Titel, die die Band bei ihrem Bassisten Markus „Bodi“ Bodemer und mit Unterstützung von Daniel Heim aufgenommen hat. Mit den beiden Gitarristen – Christian „Gockel“ Seemann und Markus Klumpp, Sascha Oechsle am Bass sowie Christian „Specki“ Speck an Trompete und Keyboard spannen sie den Bogen vom einsamen Leuchtturmwärter, der im Titellied „Papierschiff“ bei stürmischer Nacht von einer Frau in der Wüste träumt über fröhliche Menschenmeere („Hey Ahoi“) bis hin zum „Seemannsgrab“ – am Akkordeon begleitet von Andreas Kölsch.

Besonders ist dabei nicht nur, dass die Bordkapelle im Hier und Heute noch eine echte CD herausgibt, sondern auch, dass sämtliche Streamingversionen erst lange nach der CD im kommenden Jahr erscheinen sollen: „Wenn man ein halbes Jahr lang gemeinsam mit so viel Liebe, Kraft und Emotionen daran arbeitet, will man anschließend auch noch etwas in der Hand haben“, beschreibt Kröner seine Vorliebe für die Scheibe, die es erstmals im Rahmen des dritten Remchinger Hafenfests zu kaufen gibt. Mit einem detailreichen Bühnenbild, einer zugunsten einer Seenotrettungsorganisation betriebenen Haifischbar sowie jeder Menge Liedern von Spelunken, Halunken und Seebären lockt das Event am Samstag, 23. November, ab 19 Uhr in den Nöttinger Löwensaal. Für das Zusammenspiel der „Bordkappelle Akkermann“ mit den stromabwärts beheimateten „Kawenzmännern“ aus Pfinztal sowie dem Remchinger Duo „Kölsch und Josh“ gibt es noch ein paar wenige Restkarten.

jza

Dem dritten Remchinger Hafenfest fiebert die Bordkapelle Akkermann um Christian Speck (von links), Christian Seemann, Jochen Kröner, Markus Bodemer, Markus Klumpp und Sascha Oechsle entgegen. Foto: Jürgen Franke (privat)
Dem dritten Remchinger Hafenfest fiebert die "Bordkapelle Akkermann" um Christian Speck (von links), Christian Seemann, Jochen Kröner, Markus Bodemer, Markus Klumpp und Sascha Oechsle entgegen. Foto: Jürgen Franke (privat)
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