Das Singener Narrenkarussell nimmt wieder rasant Fahrt auf
Sie sind wieder flügge und konnten im Faschingsfieber den Elften im Elften nicht erwarten: Am Samstag starteten die Aktiven der Singener Carnevalsgesellschaft „Spaßvögel“ in die närrische fünfte Jahreszeit. „Jetzt ist wieder die Zeit, in der wir alle Sorgen des Alltags hinter uns lassen und ausgelassen feiern“, freute sich Präsidentin Sarah Sebastian zu Beginn der dreieinhalbstündigen Bühnenshow, durch die der „italienische Charmebolzen“ Nino Arcuri kurzweilig und witz-gespickt moderierte. „I frei mi für eich, dass i do bin“, erklärte Arcuri und eröffnete die „einzige Sitzung, wo es nicht um Steuern oder Parkgebühren geht, sondern um das einzig Wahre: gute Laune.“ Eine Garde und Gruppe nach der anderen lockte Entertainer René Heimberger am Keyboard auf die Bühne. Passend zum Motto des nun enthüllten Jahresordens, der ein Karussell mit Emblemen der Remchinger Faschingsgruppen und die Inschrift „Alles dreht sich um die CGS“ zeigt, sorgten die Narren für eine ausgelassene Stimmung.
Nur bei Jessica I. (Reiser) und Maximilian III. (Abend) kullerten fast die Tränchen. Doch sie freuten sich am Ende ihrer Regentschaft über eine „geile Zeit“ und tauschten Kleid und Zepter gegen das Bäredaifel-Kostüm. Diese brauchten sie innerhalb der Bärengruppe nicht weit reichen: Marie I. (Müller) aus Wilferdingen und Marcel „Manni“ I. (Manivannan) aus Stein ließen sich von Sarah Sebastian und dem Ehrenpräsidenten Herbert Milich als neues Prinzenpaar krönen. Mit einer tänzerischen Reise durch die Disney-Klassiker hatten es ihre närrischen Freunde bis zuletzt spannend gemacht, wer antreten würde. „Zwar sind wir kein Paar und auch nicht verwandt, aber eine echte Freundschaft entstand“, blickten sie auf ihre Bäredaifel-Zeit zurück, „Wir feiern, wir lachen, wir reißen was ein – mit euch wird jeder Tag ein Highlight sein.“
Nach einem klassischen Marsch durch unterschiedliche Musikrichtungen der großen Garde hüteten sich die kleinen Tanzmäuse im Bühnennebel als „Trolls“ vor den „Bergens“. Die mittlere Garde ließ den Geist aus der Flasche. Jede Menge Applaus bekam auch das Tanzduo Hannah Lüdemann und Paula Bräuner, während die Vogelgruppe mit „Akropolis Adieu“ und gleich sieben Mireille Mathieu-Doubles für Humor sorgte. Nach vielen Jahren fand sich auch Hans von Singen, der einstige Hofnarr von Markgraf Ernst, zurück auf der Bühne – Nils Nonnenmacher stieg in den Narrenkäfig und blickte auf die Rolle des Mannes: „Bei der Geburt da fängt es schon an – der Trottel ist immer der Mann.“ Jede Menge Lacher hatte der Pfälzer Tobias Platz als „Bauer Sepp“ sicher. Er erzählte von der Suche nach seiner Traumfrau – und landete schließlich in den Armen von Pfinztroll Julian Dalmus.
Zum 25. Jubiläum entführten die Singener Töpfleshexen ins Märchenland zu Hänsel und Gretel, zeigten sich am Ende aber fröhlich-versöhnlich. Ordentlich was auf die Ohren gab es derweil von den Grabener Spargelbatschern. Zum Finale entführte die große Garde mit ihrem Showtanz zu den Geheimnissen, Traditionen und Schönheiten Chinas, bevor alle zusammen ins Lied der Spaßvögel einstimmten.
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jza
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