Daheim in Remchingen zu spielen ist immer unser Highlight

Eigentlich ist Kneipenmusik ihre Spezialität, doch ab und zu zieht es Andreas Kölsch und Josh Ehlen auch mal nach draußen: So wie am kommenden Wochenende, wenn die beiden leidenschaftlichen Musiker aus Remchingen die örtliche „Bierkultur“ mit ihrer einzigartigen Covermusik bereichern. Die Vorfreude steigt bei „Kölsch & Josh“ fast täglich: „Schließlich ist es immer ein Highlight für uns, in Remchingen zu spielen, da sind wir daheim“, stellt Kölsch fest, der als „Rockordeon“-Spieler mit der in denNeunzigerjahren über die Landesgrenzen hinaus populären Folk-Punk-Band „Across theBorder“ unterwegs war.

Auf Josh Ehlen traf er 2019 in der zur „Seemannskneipe“ umgebauten Scheune von Jochen Kröner, der seine musikalischen Freunde ab und zu auf ein privates Musik-Pub-Quiz in den Wilferdinger Ortskern einlädt. Musikexperte Kölsch brachte die Fragen, Josh zupfte passend dazu die Saiten und sang – bis die beiden eines Tages zusammen auf der kleinen, aber feinen Bühne standen. Mit einer selbstkreierten Musikrichtung, mit denen sie so manchem Song unter Beibehaltung des Textes einen ganz anderen Stil verleihen. Kölsch am Akkordeon und Hauptgesang, Josh an Gitarre, Cajon und Gesang: „Diese Kombi hat schon vor 100 Jahren funktioniert und damit können wir alles, was auch in Inas Nacht gespielt werden würde, transponieren“, erklärt Josh. Ob Hans Albers oder Hildegard Knef, SDP oder Bosse: Was beim Lesen wie ein Stilbruch klingt, kommt musikalisch nicht so rüber – nicht nur wegen der modernen Arrangements, sondern auch dank passender spontaner Überleitungen, die bei den Live-Auftritten nicht fehlen dürfen. Das könne Kölsch so gut, dass er selbst auch oft mitlachen müsse, verdeutlicht Josh. 

Nachdem sie die Pandemiezeit genutzt hatten, um ihr erstes Streaming-Album mit zwölf Songs und mittlerweile auch die zweite CD herauszugeben, freuen sie sich jetzt wieder klar auf die Party mit dem Publikum: Ob in der örtlichen Pizzeria zwischen dicht gedrängten Gästen, beim Hafenfest der Remchinger Kulturhalle, in der „Fabrik“ in Bruchsal, im historischen Gemäuer der Ziegelhütte Neibsheim oder jüngst auch im KämpfelbacherZirkuszelt. Während sie die Gitarrenakkorde zuvor notieren, passiere der Rest relativ frei: „Mit der Zeit wissen wir einfach, wie der andere tickt“, unterstreicht Josh. Wenn sie gemeinsam an neuen Arrangements arbeiten, stehe insbesondere die Dynamik und das Volumen im Vordergrund: „Damit es immer weiter nach vorne geht und nach mehr klingt. Und man gar nicht mehr merkt, dass vorne eigentlich nur zwei Musiker sitzen“, beschreibtKölsch.

Bei der Remchinger Bierkultur an der Neuen Ortsmitte sind die beiden am Samstagabend zu hören – nach den Auftritten des „Ray Porter“-Trios (ab 17 Uhr) und der ehemaligen DSDS-Drittplatzierten Aileen Sager, die als Arzthelferin in Remchingen arbeitet. Bereits am Freitag ab 18 Uhr sorgen derweil der Musikverein Remchingen und „Cover Up“ für Stimmung, während sich an beiden Abenden neun regionale Brauereien um das Wohl der Gäste kümmern. 

jza